Energiesysteme
Mit der vorhandenen wissenschaftlichen Expertise und Laborausstattung können wir Ihnen Dienstleistungen vor allem in folgenden Bereichen anbieten:
- Potentialanalyse und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung energietechnischer Systeme
- Wissenschaftliche Begleitung bei der Inbetriebnahme von Energiesystemen
- Betriebsoptimierung bestehender Systemlösungen
- Forschung und Entwicklung im Bereich „Power-to-Heat“
- Entwicklung innovativer Regelungskonzepte
Versuchsstände:
- ORCTESEinklappen
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Diese Versuchsanlage im Technikumsmaßstab besteht aus der Kopplung eines Organic Rankine Cycles (ORC) (siehe Hyperlink) mit einem thermischen Festbettspeicher entwickelt von der enolcon GmbH und umgesetzt von der STORASOL GmbH an der Universität Bayreuth. Die ORCTES-Anlage dient der Untersuchung der Verstromung fluktuierenden Abwärme und der Analyse von Konzepten zur Strom-Wärme-Strom-Speicherung.
Der Speicher wird momentan mit etwa 9,4 t Sand und einer maximal Temperatur von 600 °C betrieben. Daraus ergibt sich eine Speicherkapazität von etwa 1,5 MWh. Das Funktionsprinzip des horizontal mit Luft durchströmten Speichers ist in nachstehender Abbildung für eines der insgesamt zwei Module während der Beladung zu sehen.
- Wärmepumpen TestfeldEinklappen
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Mit diesem Testfeld werden Luft/Wasser-Wärmepumpen im Zusammenspiel mit thermischen Energiespeichern untersucht. Um unterschiedliche Konfigurationen und intelligente modellprädiktive Wärmepumpenregelungen bei identischen Witterungsbedingungen analysieren zu können, lassen sich zwei Heizungssysteme mit jeweils einer Wärmepumpe zeitgleich betreiben. Die Verbraucherseite wird mit Hilfe von LabVIEW und dem angeschlossenen Kaltwassernetz emuliert. Die abzuführende Wärme wird dabei über Gebäudemodelle in Abhängigkeit der momentanen Außentemperaturen sowie der gemessenen Globalstrahlung in Echtzeit berechnet und anhand von Stell- und Mischventilen geregelt, wodurch ein realitätsnahes und flexibel nutzbares Testumfeld erzeugt wird.
Simulationsprogramme:
- Matlab
- SimuLink
- Dymola
- TopEnergy
- und Weitere
Ausgewählte Publikationen
Griesbach, Marco ; König-Haagen, Andreas ; Heberle, Florian ; Brüggemann, Dieter:
Multi-criteria assessment and optimization of ice-energy storage systems in combined heat and cold supply networks of a campus building.
In: Energy Conversion and Management. Bd. 287 (2023) . - 117118.
ISSN 0196-8904
DOI: https://doi.org/10.1016/j.enconman.2023.117118
Menberg, Kathrin ; Heberle, Florian ; Uhrmann, Hannah ; Bott, Christoph ; Grünäugl, Sebastian ; Brüggemann, Dieter ; Bayer, Peter:
Environmental impact of cogeneration in binary geothermal plants.
In: Renewable Energy. Bd. 218 (2023) . - 119251.
ISSN 1879-0682
DOI: https://doi.org/10.1016/j.renene.2023.119251
Kutzner, Sebastian ; Heberle, Florian ; Brüggemann, Dieter:
Thermo-Economic Analysis of Near-Surface Geothermal Energy Considering Heat and Cold Supply within a Low-Temperature District Heating Network.
In: Processes. Bd. 10 (2022) Heft 2 . - 421.
ISSN 2227-9717
DOI: https://doi.org/10.3390/pr10020421
Kuboth, Sebastian ; Heberle, Florian ; König-Haagen, Andreas ; Brüggemann, Dieter:
Economic model predictive control of combined thermal and electric residential building energy systems.
In: Applied Energy. Bd. 240 (15 April 2019) . - 372 - 385.
ISSN 1872-9118
DOI: https://doi.org/10.1016/j.apenergy.2019.01.097
- Geothermie-Allianz BayernEinklappen
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Laufzeit 01/2021 - 12/2024 Finanzierung Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Projektpartner TU München, FAU Erlangen, HS München, LMU München Ansprechpartner Dr.-Ing. Florian Heberle
Inhalt/Ziele:
Der LTTT bearbeitet in dem bayerischen Verbundprojekt zwei maßgebliche Themenstellungen. Zum einem soll die soziale Akzeptanz der Tiefengeothermie durch eine Ökobilanzierung der geothermischen Systeme erhöht werden. Sorgen und Vorbehalte in der Bevölkerung, im Zusammenhang mit der Sicherheit und beim Umweltschutz der Technologie sollen dabei aufgegriffen und wissenschaftlich analysiert werden. Der LTTT befasst sich in diesem Zusammenhang mit der Ökobilanzierung realer, geothermischer Wärmeprojekte und Bewertung zukünftiger Wärmeversorgungsstrukturen im Kontext alternativer Energieträger. Im Teilprojekt „effizient“ wird eine Hochtemperatur-Wärmepumpe analysiert und hinsichtlich thermo-ökonomischer Kriterien untersucht. Neben technischen Aspekten wie die Wahl des Kältemittels, die Kühlung des Kompressors oder die interne Wärmerückgewinnung wird insbesondere eine wirtschaftliche Systemintegration solcher Großwärmepumpen vorangetrieben. - ZET-Reallabor Energiezukunft WunsiedelEinklappen
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Laufzeit 01/2021 - 12/2024 Finanzierung Oberfrankenstiftung Projektpartner WUN H2 GmbH,
Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik, Universität Bayreuth (Prof. A. Jess),
Lehrstuhl für Elektrische Energiesysteme, Universität Bayreuth (Prof. M. Danzer ),
Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik, Universität Bayreuth (Prof. R. Freitag)Ansprechpartner Matthias Welzl (M. Sc.)
Inhalte/Ziele:
Auf Grund der Vielfalt in der Zusammensetzung von ölhaltigen Industrieabwässern mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen und Salzkonzentrationen kann bei derzeitigen thermischen Phasentrennanlagen der benötigte Energieaufwand der Anlage mit den einzustellenden technischen Parametern nicht im Vorfeld des Betriebes belastbar bestimmt werden. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Kleinanlage im Labormaßstab, mit dem wissenschaftlich fundiert eine Wasser-Öl Emulsion thermisch in eine Öl- und in eine Wasserphase aufgespalten wird und sich daraus der Gesamtenergiebedarf sowie die Kondensatleistung für größere Trennanlagen fluidspezifisch ableiten lassen.Die Prüfmaschine in der Größe einer Tischappartur soll die Verfahrenstechnik einer bereits bestehenden, größeren Technikumsanlage der Firma Karl Hopf GmbH im Kleinmaßstab abbilden (s. Abb.). Die Validierung der Apparatur erfolgt auf dieser bestehenden Technikumsanlage aus einem erfolgreich abgeschlossenen Vorprojekt. Auf Basis eines kennlinienbasierten Simulationsmodells werden schließlich, die ermittelten Skalierungs- und Korrekturfaktoren auf beliebige Großanlagen übertragen.
- Entwicklung einer Wasser-Öl (W/O) - EmulsionsprüfmaschineEinklappen
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Laufzeit 11/2019 - 10/2022 Finanzierung Forschungsauftrag im Rahmen einer Förderung durch AiF (ZIM) Projektpartner Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik, Universität Bayreuth (Prof. A. Jess)
Karl Hopf GmbH (Bayreuth)Ansprechpartner Dr.-Ing. Florian Heberle
Inhalte/Ziele:
Auf Grund der Vielfalt in der Zusammensetzung von ölhaltigen Industrieabwässern mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen und Salzkonzentrationen kann bei derzeitigen thermischen Phasentrennanlagen der benötigte Energieaufwand der Anlage mit den einzustellenden technischen Parametern nicht im Vorfeld des Betriebes belastbar bestimmt werden. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Kleinanlage im Labormaßstab, mit dem wissenschaftlich fundiert eine Wasser-Öl Emulsion thermisch in eine Öl- und in eine Wasserphase aufgespalten wird und sich daraus der Gesamtenergiebedarf sowie die Kondensatleistung für größere Trennanlagen fluidspezifisch ableiten lassen.Die Prüfmaschine in der Größe einer Tischappartur soll die Verfahrenstechnik einer bereits bestehenden, größeren Technikumsanlage der Firma Karl Hopf GmbH im Kleinmaßstab abbilden (s. Abb.). Die Validierung der Apparatur erfolgt auf dieser bestehenden Technikumsanlage aus einem erfolgreich abgeschlossenen Vorprojekt. Auf Basis eines kennlinienbasierten Simulationsmodells werden schließlich, die ermittelten Skalierungs- und Korrekturfaktoren auf beliebige Großanlagen übertragen.
- Energieeffiziente Wärmebereitstellung - Initiative Oberfranken (EWIO)Einklappen
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Laufzeit 02/2018 - 02/2022 Finanzierung Ein Vorhaben der Maßnahmengruppe 1.2 Technologietransfer Hochschule - KMU aus Mitteln des EFRE Projektpartner ASK GmbH & Co. KG, Kulmbach; Erdwärme Plus, Heinersreuth; Karl Krumpholz Rohrbau GmbH, Kronach; SCHWENDER Energie- und Gebäudetechnik GmbH & Co. KG, Thurnau; Meile-technik GmbH, Kulmbach; ait Deutschland GmbH, Kasendorf (assoziierter Projektpartner) Ansprechpartner Sebastian Kutzner, B. Sc. Inhalt/Ziele:
Die Wärmebereitstellung im privaten Sektor birgt ein beträchtliches Potential im Hinblick auf Primärenergieeinsparungen und die Senkung klimarelevanter Emissionen. Mit einem Anteil von rund 50 % dominiert die Wärmebereitstellung den Endenergieverbrauch sowohl in Deutschland als auch in Bayern. Die Energiebereitstellung durch zentrale Erzeugereinheiten und die Verteilung durch Wärmenetze auf Gebäude und Quartiere weist ein sehr hohes Effizienzpotential auf. In diesem Zusammenhang stellt der Einsatz von Niedertemperatur-Wärmenetzen und die Integration von Wärmepumpen in solche Netze einen innovativen Ansatz zur Senkung von Leitungsverlusten und Verringerung des Primärenergiebedarfs dar. Das Projekt „Energieeffiziente Wärmebereitstellung – Initiative Oberfranken“ (EWIO) stellt einen Technologietransfer zwischen der Universität Bayreuth und oberfränkischen KMU im Bereich des Leitungsbaus sowie der Energie- und Gebäudetechnik dar. EWIO führt zu einem besseren Grundverständnis des Zusammenspiels und der gegenseitigen Beeinflussung der Wärmebereitstellung und des Verteilungssystems. Der Technologietransfer mündet in die Entwicklung und Anwendung von effizienten Systemlösungen für Niedertemperatur-Wärmenetze unter Einbindung erneuerbarer Energieträger.Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.
- FOR 10'000Einklappen
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Laufzeit 04/2016 - 03/2018 Finanzierung Bayerische Forschungsstiftung (BFS) Projektpartner Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, Amberg-Weiden; Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof, Hof; Hochschule für Angewandte Wissenschaften Coburg, Coburg; Institut für Innovative Verfahrenstechnik e.V., Bayreuth; 8 weitere Industriepartner; 8 kommunale Partner Ansprechpartner Dr.-Ing. Andreas Obermeier
Inhalt/Ziele:
Das vom Lehrstuhl für Bioprozesstechnik (BPT) des Zentrums für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth initiierte und koordinierte Projekt FOR 10‘000 beschäftigt sich mit der Erstellung eines modular aufgebauten Konzeptes für die Verwertung von biologischem Abfallmaterial. Hierbei sollen insbesondere kleine und mittlere Kommunen mit ca. 10.000 Tonnen Biomüll pro Jahr betrachtet werden. Der Fokus liegt dabei auf der verfahrenstechnischen Weiterentwicklung und Optimierung der Biogasproduktion bei flexiblen In- und Output sowie der Optimierung der Produktverwertung.Aufgabe des LTTT ist die Betrachtung verschiedener Wärmenutzungskonzepte sowohl prozessintern als auch die Integration und Optimierung in einem Gesamtenergiekonzept. Ein abschließender Vergleich der Energiekonzepte soll das Umsetzungspotential für kommunale Anwendung aufzeigen. Neben dem BPT und LTTT sind mit dem Lehrstuhl für chemische Verfahrenstechnik und dem Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung noch zwei weitere Lehrstühle des ZET an dem Projekt beteiligt. - Speicherung elektrischer Überschüssenergie mittels Einsatz von Wärmepumpen in Kombination mit sensiblen und latenten thermischen SpeichernEinklappen
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Laufzeit 07/2015 - 06/2019 Finanzierung Graduiertenkolleg Energieautarke Gebäude, TechnologieAllianzOberfranken (TAO) Ansprechpartner Sebastian Kuboth, M. Sc.
Inhalt/Ziele:
Im Rahmen des Graduiertenkollegs „Energieautarke Gebäude“ der Technologie Allianz Oberfranken (TAO) wurde die energetische und wirtschaftliche Verbesserung von Heizungsanlagen durch intelligente Wärmepumpensysteme untersucht. Anhand einer Vorhersage der kommenden Randbedingungen und des daraus folgenden Heizbedarfs kann dabei durch den Einsatz einer modellprädiktiven Regelung (MPC) ein optimierter Verlauf der Wärmeerzeugung bestimmt werden. Am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Transportprozesse (LTTT) wurde im Laufe des Projekts sowohl ein Simulationsmodell erstellt, als auch eine Versuchsanlage mit zwei Wärmepumpensystemen aufgebaut.Durch den Aufbau der beiden Einzelanlagen, die mit identischen Komponenten aufgebaut wurden, wurde ein simultaner Betrieb und dadurch der Vergleich der konventionellen Wärmepumpenregelung mit der entwickelten intelligenten Regelung ermöglicht. Zudem konnte durch den Aufbau der Anlage das Simulationsmodell validiert und durch dieses die fortschrittliche Systemregelung erstellt werden. Sowohl in Jahressimulationen, als auch in Laborexperimenten konnte das Energieeinsparpotential durch die verbesserte Regelung nachgewiesen werden. Aufgrund eines ebenfalls deutlich erhöhten Photovoltaik-Eigenverbrauchs ergeben sich auch Einsparpotentiale in Hinsicht auf die Betriebskosten. In den Simulationen zeigte sich, dass eine modellprädiktive Regelung auch in Systemen mit Wärmepumpe und Batteriespeicher sinnvoll ist.
- Entwicklung einer energieeffizienten und ressourcenschonenden Phasentrennanlage von Wasser/Öl/Salz-Emulsionen aus Schiffsabwässern (Bilgewasser und Slopöle)Einklappen
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Laufzeit 12/2014 - 03/2017 Finanzierung Forschungsauftrag im Rahmen einer Förderung durch AiF (ZIM) Projektpartner Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik, Universität Bayreuth (Prof. A. Jess)
Karl Hopf GmbH (Bayreuth)Ansprechpartner Dr.-Ing. Florian Heberle
Inhalte/Ziele:
Die Entwicklung einer thermischen Phasentrennanlage zur Aufspaltung einer Wasser-Öl-Salzemulsion (WÖS), die bei der Aufarbeitung von Bilgenwasser und Slopölen aus der Seeschifffahrt zum Einsatz kommen soll, wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Hauptziel von weniger als 2 % Restwassergehalt in der aufkonzentrierten Ölphase wurde durch die Projektpartner erreicht. Aus den zahlreichen Versuchen an der Technikumsanlage ergab sich sogar ein Durchschnittswert von 1,2 % Restwassergehalt in der Ölphase. Ausgehend vom Inputmaterial (WÖS), bestehend aus 46 % Öl, 50 % Wasser, und 4 % Feststoffpartikel, konnte durch Verdunstung im physikalischen Sinn mit anschließender Kondensation im energieeffizienten Zusammenwirken des Mediumkreislaufs (Inputmaterial), des Luftkreislaufs, der Wärmepumpe sowie der Kältetechnik bei 55-65 ° C die WÖS aufgespalten werden. Die Technikumsanlage hat bestätigt, dass dieses entwickelte Verfahren aus einer schwer aufspaltbaren WÖS - Emulsionen stabil und zuverlässig eine nahezu wasserfreie Ölphase gewinnt, woraus möglicherweise ein Zweitraffinat hergestellt werden kann. So wird aus dem Problemfall und Kostenfaktor Slop Oil - Bavarian Hydrogen Center (BHC): Teilprojekt SystemanalyseEinklappen
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Laufzeit 04/2012 - 03/2017 Finanzierung Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Projektpartner Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Erlangen; Center of Energy Storage (CES), Sulzbach-Rosenberg; Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, Amberg-Weiden Ansprechpartner Dr.-Ing. Florian Heberle
Ergebnisse:
Sämtliche im Bavarian Hydrogen Center (BHC) entwickelten und erforschten Technologien wurden unter thermodynamischen Aspekten analysiert, bewertet und mit etablierten Technologien verglichen. Die Arbeiten am LTTT haben gezeigt, dass durch die Integration des Speichers in ein Energiesystem (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Wohnviertel und Kommune) die Unabhängigkeit des Systems vom öffentlichen Stromnetz, d.h. sein Autarkiegrad, beträchtlich erhöht werden kann. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Integration eines Speichersystems in ein Wohngebäude (siehe Abbildung 1) die mit der elektrischen Versorgung des Gebäudes verknüpften Emissionen um bis zu 40 % reduzieren kann.Durch den Speicher kann emissionsarmer PV-Strom vor Ort gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, wodurch nicht auf den stark emissionsbehafteten, da aus fossilen Quellen erzeugten, Strom aus dem öffentlichen Stromnetz zurückgegriffen werden muss. Besonders günstig sind hierbei Druckgasspeicher, da sie einen hohen Wirkungsgrad besitzen, und LOHC-Systeme, da sie geringe Emissionen aus der Herstellung des Speichersystems aufweisen. An dieser Stelle sei auf die gemeinsame Publikation der Arbeitsgruppe Systemanalyse des BHC verwiesen (DOI:10.1002/ente.201600388).
- Entwicklung eines energie- und kosteneffizienten Niedertemperatur-Wärmekraftwerks auf Basis innovativer ORC-TechnologieEinklappen
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Laufzeit 11/2008 - 10/2010 Finanzierung Forschungsauftrag im Rahmen einer Förderung durch AiF (ProInno) Projektpartner Gesellschaft für Motoren und Kraftanlagen GmbH (GMK), Bargeshagen Ansprechpartner Dr.-Ing. Florian Heberle
Ergebnisse:
In dem Projekt wurden theoretische und experimentelle Untersuchungen angestellt, um ein neuartiges Wärmekraftwerk zu entwickeln. Basierend auf innovativer ORC-Technologie unter Einsatz von organischen Fluidgemischen stellt dieses Kraftwerk im wachsenden Markt der Stromerzeugung aus Niedertemperatur-Wärme eine effiziente technische Lösung dar. Im Vordergrund stehen dabei die Anwendungsbereiche Geothermie und Abwärmenutzung, wodurch Temperaturniveaus der Wärmequellen zwischen ca. 80 °C und rund 180 °C abge-deckt werden. Die Arbeitsinhalte umfassten die Prozesssimulation des ORC im genannten Temperaturbe-reich zur Identifikation effizienter Gemischzusammensetzungen. Für ausgewählte Reinstoffe und zeotrope Fluidgemische wurden Wärmeübergangseigenschaften bei Verdampfung und Kondensation an einem Testaufbau experimentell bestimmt (Abbildung). Zudem wurde die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu marktgängigen Systemen betrachtet.Die Simulationsergebnisse weisen signifikante Effizienzsteigerungen beim Einsatz von Gemischen aus. Die Messergebnisse zum Wärmeübergang bestätigen, dass der Einsatz von Fluidgemischen im Vergleich zum Reinstoff zu einer Abnahme des Wärmeübergangskoeffizienten beim Phasenübergang führt. Grund hierfür ist der Stofftransport, welcher die Wärmeübergangseigenschaften von Gemischen zusätzlich beeinflusst. Auf Basis der Messungen wurden Korrelationen identifiziert, die sich am besten zur Vorhersage des Wärmeübergangs potentieller Arbeitsmedien eignen. Auch konnte gezeigt werden, dass sich die Zusatzkosten für größere Wärmeübertrager innerhalb vertretbarer Zeiträume durch die mit einer gesteigerten Stromerzeugung einhergehenden Zusatzeinnahmen amortisieren. Das FuE-Projekt hat gezeigt, dass der Einsatz von Fluidgemischen als Arbeitsmittel im ORC zu signifikanten thermodynamischen wie wirtschaftlichen Vorteilen führt. Verglichen mit dem Kalina Cycle ist bei ähnlichem Wirkungs- bzw. Nutzungsgrad ein wesentlich geringerer apparativer und damit auch finanzieller Aufwand zu veranschlagen. Gegenüber den Konkurrenzanlagen ergeben sich damit für die Neuentwicklung eindeutige Vorteile hinsichtlich Energie- und Kosteneffizienz.
Im Forschungsfeld Energiesysteme wird ein intelligentes Zusammenspiel von verschiedenen Technologien oder Anlagen mit dem Ziel einer effizienten und wirtschaftlichen Energiebereitstellung entwickelt. Die dabei betrachten Systeme finden Einsatz in Wohnhäusern, Fernwärmenetzen zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung bis hin zur Sektorkopplung. Ein wichtiges Ziel des Forschungsfeldes ist es robuste Betriebsstrategien und moderne Regelungskonzepte zu erarbeiten, welche die Vielfalt der Einflussfaktoren und physikalischen Zusammenhänge in Bezug auf Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Aktuell liegt der Fokus der Forschungsaktivitäten in der Entwicklung und Analyse innovativer Systeme für folgende Anwendungsfelder:
- Niedertemperatur-Wärmenetze,
- Power-to-Heat-Konzepte unter Einbindung von Hochtemperatur-Wärmepumpen,
- Modellprädiktive Regelung von Gebäudeenergiesystemen.
Ansprechpartner: Dr.-Ing. Florian Heberle